Irgendwie macht heutzutage ja jeder PR. Denn zum großen Themengebiet der Public Relations zählen auch die eigene Website, der Facebook-Auftritt, Nachrichten aus der Firma. Wer erfolgreich in seiner PR sein möchte, muss besser sein als die anderen. Hier zeige ich fünf Tipps, die kleine Unternehmen bei ihres Pressearbeit beachten sollten.
1. Erkennen Sie gute Themen!
Nicht jedes Thema aus Ihrer Firma ist automatisch ein gutes Thema. Menschen lesen einige Themen gerne, andere nicht. Redaktionen bewerten Themen häufig ganz anders, als es der PR-Beauftragte des Unternehmens vielleicht tut. Denn der Grat zwischen PR, Marketing und Werbung ist schmal! Klassische Medien scheuen davor zurück, Marketing-Themen zu veröffentlichen. Dafür gibt es den Anzeigenbereich. Mit allzu werblichen Themen werden Sie bei den Journalisten also nicht punkten können. Deshalb müssen andere Themen her. Menschliches ist immer ein guter Ansatz! Gibt es in Ihrer Firma Kollegen, die eine besondere Geschichte mit sich tragen? Tun sie etwas, was andere üblicherweise nicht tun? Eine gute Frage bei der Themenauswahl ist immer: Welche Geschichten würde ich eigentlich selbst gerne lesen? Mit diesem Ansatz lancieren Sie übrigens auch gute Social-Media-Posts! Vermeiden sollten Sie langweilige Interna, Bilanzen und Selbstbeweihräucherung.
2. Präsentieren Sie sich als Experten!
Wenn Sie mit den selbstgewählten Themen nicht landen können, nutzen Sie einen anderen Weg. Stellen Sie sich den Medien beispielsweise als Experten für ein bestimmtes Thema zur Verfügung. Journalisten können so auf Sie zurückgreifen, wenn sie bestimmte Thematiken aufgreifen möchten. Das ist eine Win-Win-Situation. Denn die Presse muss nicht lange nach einem Fachmann suchen, Sie selbst stehen in einem guten Licht da. Dieser Ansatz ist tatsächlich ganz klassische PR.
3. Geben Sie der Presse, was sie braucht!
Zu dem großen Bereich der PR gehört es im 21. Jahrhundert auch, seine Pressemitteilung selbst zu verfassen. Denn meine Kollegen in den Redaktionen haben immer weniger Zeit, Geschichten aufzuschreiben. Eine gute Pressemitteilung sollte den Anforderungen der Journalisten entsprechen. Wie das geht, kann man lernen. Wichtig sind auch Bilder: Beliefern Sie die Öffentlichkeit und die Medien bitte immer mit qualitativ guten Fotos! Auch zum Thema „Fotos besser machen“ gibt es viele Tricks. Am besten ist es aber sicherlich, wenn Sie einfach einen gestandenen Fotografen engagieren.
4. Nutzen Sie alle Kanäle für Ihre Pressearbeit!
Facebook ist Ihnen zu anstrengend? TikTok ist ein Minzdrops? Falscher Ansatz! Ja, Pressearbeit ist aufwändig, es steckt ja sogar das Wort „Arbeit“ drin. Wichtig ist aber, dass Sie Ihre Zielgruppe kennen. Und wissen, wie Sie diese Menschen erreichen. Wenn dazu der Einstieg in die Social-Media-Welt notwendig ist, sollten Sie diesen Schritt wagen. Denn ansonsten verschenken Sie einfach wertvolle Möglichkeiten, mit der Öffentlichkeit in Kontakt zu kommen. Glauben Sie mir: Bei Facebook & Co. sind auch viele potenzielle Kunden und Multiplikatoren online. Jüngste Zahlen belegen das: 2022 sind laut Angaben des Digital-Reports der Firma We are social fast 87 der Deutschen regelmäßig in den sozialen Medien unterwegs! 87 Prozent!! Wir reden hier über ein gigantisches Potenzial, das Sie links liegen lassen, wenn Sie diese Kanäle nicht bespielen. Und über eines, das Sie über klassische Medien vielleicht gar nicht mehr erreichen. Tipp: Vielen Agenturen haben sich mittlerweile darauf spezialisiert, Ihr Social-Media-Management für Sie zu übernehmen. Investieren Sie ruhig!
5. Nehmen Sie Pressearbeit ernst!
Wer von der Öffentlichkeit wahrgenommen werden möchte, muss gute PR-Arbeit leisten. Gute PR-Arbeit aber kann man nicht aus dem Ärmel schütteln. Und schon gar nicht kann man sie „nebenbei“ machen. Ich sehe in meiner Redaktionspraxis häufig Pressemitteilungen, die von Laien erstellt wurden und kaum zu nutzen sind. Viele Firmen ernennen ihre „Pressearbeiter“ in der Belegschaft. „Machen Sie mal, Sie schaffen das schon!“ Solche Pressemitteilungen landen häufig auf dem C-Stapel. Mit PR muss man sich ernsthaft befassen, um sie gut zu machen. Das kostet Zeit – und häufig auch Geld. Wer das aber nicht tut, wird auf der anderen Seite womöglich Geld verlieren. Leicht möglich nämlich, dass eine solche Firma für die Öffentlichkeit einfach unsichtbar ist.
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